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Die Entwicklung des Pferdegehirns

Warum reagieren Pferde, wie sie reagieren?

Wollen sie uns ärgern? Oder liegt ein ganz anderes Geheimnis dahinter?

Was hat die Entwicklung des Pferdegehirns damit zu tun?


Oft erwarten wir, dass Pferde unsere menschliche Welt wahrnehmen und interpretieren, wie wir es tun.

Dabei haben sich die Gehirne der Menschen, sowie jedes einzelnen Tieres über die Evolution hinweg in verschiedene Richtungen entwickelt.


Vor 56 Millionen Jahren waren Pferde (Eohipppus) in der Größe von kleinen Hunden in Nordamerika vorzufinden. Zu dieser Zeit hatten sie weit auseinander stehende Augen und Füße mit weichen Ballen und mehreren Zehen.


Vor 21 Millionen Jahren entstand eine Eiszeit, wodurch Wälder starben und sich harter Boden mit schwerverdaulichem Gras bildete.

Einige Individuen überlebten diese Begebenheiten, andere wiederum waren diesen nicht gewachsen und starben aus. So entstanden Pferde, die größer wurden, ein dickeres Fell bekamen, schnellere Beine und stärkere Zähne. So veränderten sich Gehirnstrukturen, sowie Körperbau über Millionen von Jahren.


Die früheren, äußeren Zehen unserer Pferde finden wir heute als Überbleibsel, auch Köten genannt. Die zentralen Zehen entwickelten sich, um lange Strecken auf hartem Untergrund zurücklegen zu können.

 

Parallel zu den körperlichen Veränderungen, entwickelten sich auch die Hör- und Sehfähigkeit, sowie der Geruchs- und Geschmackssinn weiter. All dies wichtig, um einem Beutegreifer zu entkommen oder eine Wasserquelle ausfindig machen zu können.


Um eine schnelle Flucht gewährleisten zu können, ist das Pferdegehirn so aufgebaut, dass Informationen schneller übermittelt werden können. Dies ist möglich, da sich Hüllen aus sehr fetthaltigen Zellen um die Axone (lange leitende Fasern) gebildet haben.


Das Gehirn eines Pferdes ist nur 1/8 so groß wie das des Menschen. Informationen werden mit einer Geschwindigkeit von 120 Metern pro Sekunde weitergeleitet.


Pferde haben genetisch festgelegte Ängste, da sie Fluchttiere sind.

Darunter fallen: Dunkelheit und enge Durchgänge, Trennung von der Gruppe, plötzliche Bewegungen, ungewohnte Geräusche, festgehalten werden, sowie eingesperrt zu sein.

Diese manifestierten Ängste können durch Training und tägliche, neue Erfahrungen abgemildert werden.



Durch das tägliche Leben formen wir das Gehirn des Pferdes und das Pferd unser Gehirn. Es ist ein gemeinsames Wachsen.


Pferdeausbildung im Roundpen




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